Maßnahmen im Unternehmen während COVID-19 Teil 1: Handhygiene

Weltweit steigen die Zahlen der Infizierten mit SARS-CoV-2 weiter an. Einfache Hygienemaßnahmen tragen dazu bei, dass man weder sich selbst noch andere ansteckt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat neue Standards der Arbeitssicherheit während der Krise herausgegeben. Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil stellte diese am 16.04.2020 vor. Was können Sie als Unternehmer aktiv zu einer gesunden Hygiene Ihrer Beschäftigten beitragen und wie können Sie die neuen Standards umsetzen?

Im ersten Teil unseres Hygieneblogs erfahren Sie Tipps und Informationen zum Thema Handhygiene.

 

Handhygiene

Die Hände sind Überträger Nummer Eins von ansteckenden Infektionskrankheiten. Dementsprechend ist es verpflichtend, dass Sie an jedem Waschbecken Seifen- und Desinfektionsmittelspender anbringen. Achten Sie hierauf, dass es entweder ein sensorgesteuerter Spender ist oder der Spendermechanismus oben angebracht ist, sodass man den Mechanismus mit dem Ellenbogen betätigen kann.

Richtiges Händewaschen erfordert aber ein sorgfältiges Vorgehen. Der keimreduzierende Effekt beim Händewaschen ist mehr ein mechanischer als ein desinfizierender, da die Keime von der Hand abgespült werden. Häufig werden die Hände nicht ausreichend lange eingeseift und insbesondere Handrücken, Daumen und Fingerspitzen vernachlässigt. Keinesfalls sollte direkt nach dem Waschen desinfiziert werden, da es durch eingelagertes Wasser und Resten von Seife in der Hornschicht zum so genannten Seifenfehler kommen kann; das Desinfektionsmittel wird durch das eingelagerte Wasser verdünnt, durch die Seife werden Teile der Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln neutralisiert und das Desinfektionsmittel verliert somit unter Umständen seine Wirkung. Ebenfalls ist es nicht sinnvoll, die Hände erst zu desinfizieren und dann zu waschen, da Hautfette zunächst durch den Alkohol angelöst und dann durch die Waschung fortgespült werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, die Hände lieber zu desinfizieren als zu waschen. Denn unter dem Waschen mit Wasser und Seife leidet die Haut mehr als bei der Händedesinfektion. Ein Waschen ist immer dann erforderlich, wenn die Hände einer groben Verunreinigung ausgesetzt oder verschmutzt sind. Nach dem Besuch der Toilette und nach dem Naseputzen ist das Waschen der Hände erforderlich. Auch nach Kontakt mit Gegenständen, die von vielen Personen berührt werden (z. B. Haltegriffe in Bahnen), ist ein Waschen der Hände angebracht. Und natürlich sollte sich jeder die Hände waschen, wenn er persönlich das Bedürfnis danach verspürt.

Es gibt viele Mittel, die zum Schutz vor SARS-CoV-2 geeignet sind – man sollte genau darauf achten, welche Wirksamkeitseigenschaften die verschiedenen Produkte aufweisen. Wirksam sind Händedesinfektionsmittel mit nachgewiesener begrenzt viruzider Wirksamkeit. Produkte mit dem Wirkspektrum begrenzt viruzid PLUS und viruzid können ebenfalls verwendet werden. Beachten Sie unbedingt auch die Herstellerangaben. Für eine ausreichende (hygienische) Händedesinfektion müssen die Hände mindestens für 30 Sekunden feucht gehalten werden und entsprechend den Empfehlungen richtig desinfiziert werden. Auch die Menge, die man benötigt, ist von Hand zu Hand unterschiedlich. Eine kleine Hand benötigt sicher weniger Desinfektionsmittel als eine größere Hand.

Weiterhin sollte man den Beschäftigten Tipps geben, die auf das Verhalten abzielen. Beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände können auch Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand gelangen. Berührt man sich mit den Händen im Gesicht, können die Erreger über die Mund- oder Nasenschleimhaut oder über die Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Verzichten Sie deswegen auf ein Händeschütteln und stellen Sie sicher, dass jeder Mitarbeiter, falls möglich, seine persönlichen Arbeitsgegenstände besitzt. Ebenfalls ist jeder Beschäftigte angehalten, sich nicht mit den Händen in das Gesicht zu fassen.

 

Links zu dem Thema:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Robert-Koch-Institut

 

Mehr zum Thema Hygiene im Betrieb erfahren Sie im zweiten Teil unseres Blogs.

 

Wenn Sie weitere Informationen zur Hygienemaßnahmen benötigen, melden Sie sich gerne bei den HSE-Ingenieuren per Telefon oder per E-Mail.